Bohrvorbereitungen
Mit dem Januar 2013 kam endlich die Zeit, wo Curiositys Drillbohrer zum ersten Mal eingesetzt werden sollte. Nach den Untersuchungen der Details in Yellowknife Bay war das Bohrgebiet namens "John Klein" endgültig festgelegt worden. Es zeichnet sich durch festen Felsuntergrund aus, der durchsetzt ist mit hellen Venen aus vermutlich Calciumsulfat (CaSO4), auch als Gips bekannt. Dieses wurde offenbar in den Gesteinritzen aus wässrigen Lösungen des Salzes auskristallisiert.
Hier zunächst die Übersichtskarte des Gebietes, aufgenommen von Mars Reconnaissance Orbiter aus dem Orbit am 2. Januar 2013:
Hier zunächst die Übersichtskarte des Gebietes, aufgenommen von Mars Reconnaissance Orbiter aus dem Orbit am 2. Januar 2013:
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Abb. 1: Curiosoitys Spuren auf der Marsoberfläche aufgenommen von Mars Reconnaissance Orbiter am 2. Januar 2013. Der Rover ist rechts als heller Punkt an seinem Standort in der Yellowknife Bay sichtbar. |
Curiosity untersuchte das ausgewählte Zielgebiet sehr genau. Die eigentlichen Bohrarbeiten, eine Premiere auf dem Mars, sollten Ende Januar 2013 beginnen:
Bilder von den Untersuchungen vor Beginn der Bohrung:
Der marsianische September hat 46 Sols und der Planet erreicht sein Perihel (Minimalentfernung zur Sonne) bei LS= 251°, was dem 24.01.2013 gegen Mittag terranischer und dem 18.09.31 morgens marsianischer Zeit entspricht. Aufgrund der schnelleren planetaren Bewegung im Perihel auf seiner Bahn um die Sonne ist der marsianische September der Marsmonat mit den wenigsten Sols. Der marsianische August und Oktober haben schon wieder jeweils 47 Sols.
An Sol 170 war es soweit. Curiosity nahm zum ersten Mal Maß mit dem Bohrgestänge am Instrumentenarm:
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Bohrgestänge |
Die nebenstehende Großaufnahme der MAHLI-Kamera zeigt die Details des Bohrers am drehbaren Kopf des Instrumentenarmes. Der eigentliche Schlagbohrer liegt mittig in einem Bohraufsatz, der mit entsprechend geriffelten Abstandshaltern auf dem Marsboden aufsetzt und eine genaue Positionierung des Bohrers erlaubt.
Der ganze Aufsatz wird vom Instrumentenarm während des Bohrvorganges auf den Marsboden gedrückt, die geriffelten Spitzen der Abstandshalter sorgen dafür, dass nichts verrutscht.
In den Bohrbildern auf den folgenden Seiten ist immer links oben und rechts unten die sechseckige Struktur der Abstandshalter auf dem Marsboden sichtbar. Sie kann leicht mit Einschußlöchern des ChemCam-Lasers verwechselt werden.
Der ganze Aufsatz wird vom Instrumentenarm während des Bohrvorganges auf den Marsboden gedrückt, die geriffelten Spitzen der Abstandshalter sorgen dafür, dass nichts verrutscht.
In den Bohrbildern auf den folgenden Seiten ist immer links oben und rechts unten die sechseckige Struktur der Abstandshalter auf dem Marsboden sichtbar. Sie kann leicht mit Einschußlöchern des ChemCam-Lasers verwechselt werden.


